Gestern, am 31.03.2022 öffneten sich am Kirschbaum vor meinem Küchenfenster die ersten Blüten – und das, obwohl der März abgesehen von den letzten 6 Tagen nicht besonders warm war. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies je so früh stattgefunden hat. Und für die kommenden Tage ist „Aprilwinter“ angekündigt mit Schnee und Minusgraden. Auch darin liegt eine der Folgen bzw. Risiken der Klimaveränderung (die eine Klimakatastrophe ist): Dass Obstbäume immer früher die ersten Blüten öffnen und damit natürlich die Gefahr der Beschädigung der Blüten durch Frost, der ja Anfang April „normal“ ist; daran ändert der Klimawandel nämlich nichts, sondern vor allem die Durchschnitts- und Spitzentemperaturen.
Auch in der „Vorverlegung“ der Vegetationsphase liegt eine der Folgen bzw. Risiken der Klimaveränderung (die eine Klimakatastrophe ist): Dass nämlich Obstbäume immer früher die ersten Blüten öffnen und damit natürlich die Gefahr der Beschädigung der Blüten durch Frost, der ja Anfang April „normal“ ist, wächst: An letzterem ändert der Klimawandel natürlich nichts, sondern vor allem an den Durchschnitts- und oberen Spitzentemperaturen, und ein polarer Kaltlufteinbruch wie derzeit ist nach wie vor zu diesem Zeitpunkt immer drin. Heute schützt der Schnee die Blüten ganz gut vor den Minusgraden (derzeit ca. -1° C; in der kommenden Nacht -2° C). Allerdings kann es in der Nacht zum Montag bei Aufklaren nach einigen Wettermodellen bis zum minus 10° C kalt werden (natürlich eher auf freien Flächen und nicht in der dicht bebauten Innenstadt) – und der Schnee ist bis dahin bei leichten Plusgraden am Sonntagnachmittag inzwischen weggeschmolzen.
In den letzten 5 Jahrzehnten sich z.B. die Haselblüte (phänologischer Frühlingsbeginn) um 4,6 Tage pro Dekade nach vorne verschoben; der Frühling beginnt also jetzt im Schnitt um die drei Wochen früher als noch 1961 (Quelle: https://www.br.de/klimawandel/jahreszeiten-veraenderungen-klimawandel-100.html – die Fundstelle stammt vom 27.07.2021; auf der Seite ist sehr schön eine Graphik der „phänologischen Uhr“ abgebildet). So schön ein früher, warmer Frühling ist: Das ist alles andere als beruhigend bzw. erfreulich.